Sonntag, 24. Juni 2007
Moderne Sklaverei in China

In chinesischen Ziegeleien und Minen schuften Arbeiter unter menschenunwürdigen Bedingungen. Die Besitzer der Betriebe beuten die Männer hemmungslos aus. Den Behörden wird vorgeworfen, die Sklavenhalter gedeckt zu haben.

Befreite Sklavenarbeiter, die verdreckt und teilweise mit offenen Wunden aus ihren Unterkünften wanken - diese Bilder haben chinesische Öffentlichkeit wachgerüttelt. Über tausend Arbeiter wurden in chinesischen Ziegeleien und Kohleminen wie Sklaven behandelt. Sie lebten unter menschenunwürdigen Bedingungen und schufteten für Hungerlöhne.

Die jungen Arbeiter stammen zum größten Teil aus der benachbarten Provinz Henan, eine landwirtschaftlich geprägte Provinz mit 100 Millionen Einwohnern. Die ungebildeten Arbeitskräfte vom Land suchen Jobs in den Städten und werden so leicht zum Opfer illegaler Arbeitsvermittler. Diese sprechen die jungen Männer am Straßenrand an und versprechen ihnen gute Verdienste. Anschließend schicken sie die ahnungslosen Arbeitssuchenden in einem Bus auf die Reise zu einer illegalen Mine oder Ziegelei.

Die Besitzer der Betriebe verdienen durch den Einsatz von Schwarzarbeitern das Tausendfache. Den chinesischen Behörden wird vorgeworfen, Sklavenhalter gedeckt zu haben. Die schockierenden Bilder aus Ziegeleien und Minen beunruhigen nun auch die chinesische Regierung. Die kommunistische Partei fürchtet, dass das von ihr propagierte positive Bild von der "harmonischen Gesellschaft" durch die Sklavenarbeiter im modernen China böse angekratzt werden könnte.

GLOSSAR
schuften - sehr hart körperlich arbeiten
menschenunwürdig - so schlecht, dass es für einen Menschen nicht angemessen ist
jemanden ausbeuten - von jemandem Leistungen verlangen, um selbst daran zu verdienen
jemanden decken - dafür sorgen, dass jemand für eine kriminelle Handlung nicht verantwortlich gemacht wird
Sklavenhalter, der - jemand, der Menschen für sehr geringen oder gar keinen Lohn schwer für sich arbeiten lässt
verdreckt - schmutzig
wanken - unsicher gehen, als ob man umfallen würde
jemanden wachrütteln - hier: jemanden auf etwas aufmerksam machen
Arbeitsvermittler, der - jemand, der einem Arbeitssuchenden eine Arbeit verschafft
Verdienst, der - hier: der Lohn
ahnungslos - nicht wissend
schockierend - erschütternd
etwas propagieren - versuchen, viele Menschen von etwas zu überzeugen
böse - hier: sehr stark; sehr schlimm
etwas ist ankratzt - bildlich: etwas ist beschädigt

Fragen zum Text
Jemand, der schuftet,…
A. leistet sehr harte körperliche Arbeit
B. ruht sich nach der Arbeit aus.
C. verrichtet leichte Arbeit.

Wenn jemand ein Verbrechen deckt, dann…
A. klärt er es auf.
B. sorgt er dafür, dass jemand für ein Verbrechen nicht verantwortlich gemacht wird.
C. verhindert er ein Verbrechen.

Den chinesischen Behörden wird vorgeworfen,…
A. Sklavenhalter gedeckt zu haben.
B. Sklaven beschäftigt zu haben.
C. Sklaven zu vermitteln.

Arbeitsauftrag
Auch in vielen anderen Teilen der Erde leben und arbeiten Menschen unter unwürdigen Bedingungen. Finden Sie weltweite weitere Beispiele von Menschen, die gegen ihren Willen zu Arbeit gezwungen werden. Halten Sie Ihre Ergebnisse schriftlich fest.

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Donnerstag, 21. Juni 2007
Umversonstgeblich

Umsonst klingt gut. Aber nur solange es ums Geld geht. Vergeblich klingt gar nicht gut. So wie: alles umsonst gewesen. Die viele Arbeit, die man sich gemacht hat. Umsonst oder vergeblich? Je nachdem.

Die deutsche Sprache ist reich an Wortungetümen, an schwergewichtigen Komposita und recht ungewöhnlich klingenden Schöpfungen wie „jählings“, „vergackeiern“ oder „hahnebüchen“. „Umversonstgeblich“ allerdings ist nie in den deutschen Sprachschatz eingegangen. Es ist eine Kreation, speziell für die Sprachbar geschaffen. Ein Kunstwort sozusagen. „Umversonstgeblich“ soll zeigen, dass man Wörter, die man nie zuvor gehört hat, verstehen kann, auch wenn sie unsinnig scheinen. Jedem einigermaßen des Deutschen mächtigen Hörer wird auffallen, dass in diesem Kunstgebilde die beiden Wörter „umsonst“ und „vergeblich“ stecken. Lediglich ein Silbendreher hat dafür gesorgt, dass sie möglicherweise nicht auf Anhieb zu erkennen waren.

Ein erster Erklärungsversuch
In der Tat gehören „umsonst“ und „vergeblich“ inhaltlich eng zusammen, allerdings lassen sie sich nicht beliebig austauschen. Wann das allerdings möglich ist und wann nicht, darum geht’s in der Sprachbar. Oder anders ausgedrückt: Wann müssen wir „umsonst“ beziehungsweise „vergeblich“ sagen; und wann geht beides. Faustregel: „Vergeblich“ bedeutet im Allgemeinen und grob gesprochen: ‚ohne Erfolg’.

Beispiel: „Sie hatte sich in langen vergeblichen Gesprächen darum bemüht, ihn davon zu überzeugen, dieses Projekt nicht weiterzuverfolgen.“ In diesem Beispiel wird „vergeblich“ wie ein Adjektiv gebraucht; aber auch das adverbiale „vergeblich“ ließe sich ohne weiteres in diesem Satz unterbringen. Er lautete dann: „Sie hatte sich in langen Gesprächen vergeblich darum bemüht…“ und so weiter. Es gibt sogar ein Nomen zu „vergeblich“, nämlich die „Vergeblichkeit“. Beispiel: „Die Vergeblichkeit seines Tuns wurde ihm erst später klar.“

Ein Test für umsonst
Und jetzt kommt so eine Art Gegenprobe; nämlich mit „umsonst“. Nur in einem der Beispielsätze lässt sich „umsonst“ statt „vergeblich“ unterbringen, der dann so lautet: „Sie hatte sich in langen Gesprächen umsonst darum bemüht….“. „Umsonst“ ist ein Adverb. „Umsonstige Gespräche“ oder die „Umsonstigkeit seines Tuns“ gibt es nicht. Gleichwohl würden diese Sätze verstanden werden. Ob es letztendlich „umsonst bemüht“ oder „vergeblich bemüht“ heißt, ist eine Frage des Stils.

In der Umgangssprache jedenfalls ist „umsonst“ häufig zu Lasten des hochsprachlichen „vergeblich“ zu hören. – Wenn es denn inhaltlich möglich ist. Die Grenzen sind fließend. Kann man sagen „die Beratung war umsonst“? Man kann. Nur: War sie – die Beratung – kostenlos oder war sie vergeblich? Das müsste sich dann aus dem Zusammenhang ergeben. Um die Sache auf die Spitze zu treiben: Eine vergebliche Beratung kann durchaus kostenlos, also auch umsonst sein. Vergeblich und umsonst.

Geschichte und versteckte Kosten
Das Adverb umsonst ist eine Zusammensetzung aus ehemals zwei Wörtern. ‚Um’ wurde bei Angaben eines Preises oder Geldwertes gebraucht und so ganz nebenbei ist es auch heute noch in dieser Bedeutung zu hören. Beispiel: „Die Reparatur kostet so um die 300 Euro“. ‚Sonst’, der zweite Bestandteil von „umsonst“ wurde in alter Sprache als Ausdruck für einen sehr geringen Preis oder Wert verwendet. ‚Sonst’ bedeutete so gut wie ‚fast gar nichts’.

Was man für einen Pappenstiel bekommt ist vom Preis her gesehen nicht der Rede wert; und etwas ‚für umme’ bekommen heißt, da muss man gar nichts mehr bezahlen; das ist ganz und gar umsonst. Nun ist das mit ‚umsonst’ so eine Sache. Es schlicht mit ‚kostenlos’ gleichzusetzen ist nicht unbedingt richtig. Zumindest in der Warenwelt ist nichts kostenlos. Das berühmte „Gratisgetränk“ wird als Kostenfaktor selbstverständlich in den Preis für das Schnitzel mit Pommes eingerechnet. Nur: Der Gast muss es nicht extra bezahlen. Letzten Endes ist nichts umsonst.

Nichts ist umsonst – nur der Tod
Die scherzhaft ironische Wendung „Umsonst ist der Tod und der kostet das Leben“ bringt das drastisch zum Ausdruck, gerade weil „umsonst“ und „kostet“ in übertragener Bedeutung gebraucht werden. Wer „umsonst“ gearbeitet hat, kann zweierlei meinen. Erstens: Die Arbeit hat nicht zu dem erwarteten Ergebnis geführt. In diesem Fall würde man auch sagen können, sie war „vergeblich“. Zweitens: Er oder sie hat gearbeitet, ohne Geld oder einen anderen Gegenwert dafür zu verlangen. Gar nicht so einfach dieses ‚Umversonstgeblich’ zu erklären. Hoffen wir, dass es nicht vergeblich war.

Fragen zum Text
Was bedeutet vergeblich?
A. ohne Erfolg
B. mit Erfolg
C. großartig

Wenn jemand etwas für umsonst bekommt, dann…
A. muss er/ sie dafür bezahlen.
B. bekommt er/ sie es kostenlos.
C. muss er es zurückgeben.

Etwas für umme bekommen heißt,
A. dass man etwas umsonst bekommt.
B. dass etwas sehr teuer ist.
C. dass man nichts bekommt.

Arbeitsauftrag
Vergeblich versuchen etwas umsonst zu bekommen. Die Unterscheidung von vergeblich und umsonst ist nicht so einfach. Oder doch? Versuchen Sie beide Wörter kurz mit einem Beispiel zu erklären. >>Michael Utz<<

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Mittwoch, 20. Juni 2007
Schießen

Waren Sie schon mal richtig verschossen? Haben Sie sich schon mal so richtig erschossen gefühlt? Oder einen Schuss vor den Bug bekommen? Was hat sie mehr getroffen? So viele Fragen, an die Arbeit: schießen wir los!

"Schießen Sie los!" - Das ist keine Aufforderung zum Rumballern. Es ist der symbolische Startschuss Und wird er - wie bei sportlichen Wettbewerben - abgegeben, dann nur in die Luft.

Gute Reise! - Wohin?
"Schieß in den Wind!"- diese Formel ist weniger harmlos. Sie benutzt, wer jemanden am liebsten auf den Mond schießen möchte. "Geh’ fort, verschwinde" heißt das, "aber schnell!" Wie ein Schuss so schnell. Noch schneller ist - der Schnellschuss, der Schuss aus der Hüfte. Treffer sind dann selten. Weil keine Zeit zum Zielen war. Treffsicherer ist man mitunter mit einem größeren Kaliber.

Das wirkt bei mickrigem Ziel leicht lächerlich, weshalb man dann davon spricht, dass mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird. Allerdings: Wer korrekt nach alter Schützenkönigsitte den Vogel abschießt, der ist der Beste. Auch ein Schnellschuss kann ins Zentrum treffen, ins Schwarze, wie man sagt. Ein Schuss kann aber auch ohne Wirkung durch den Rauchabzug verpuffen – oder eleganter gesagt: "Das war ein Schuss in den Ofen"

Liebe tut weh!

In den Altwiener Lustspielen hieß es "Ich bin geschossen". So wimmerte ein verliebter Kerl. Getroffen von Amors Pfeilen drehte er durch, er war verrückt. Aus dem „Geschossenen“ wurde mit der Zeit ein "Verschossener", der seine Herz-Dame bisweilen als "Schuss" oder gar als "Superschuss" bezeichnete. Also als ganz und gar hinreißend.

Das Problem blieb: ein Verliebter ist auch immer ein Verrückter. War Wilhelm Tell aber auch so einer, als er durch Schiller verkündete: "Das war ein Schuss"? Nein, er hatte den Apfel getroffen und war von seiner Zielsicherheit gleichermaßen beeindruckt wie hoch erfreut. Das ist auch so mancher Jäger, wenn er von einem glatten Blattschuss spricht. Trifft er das Schulterblatt, ist das Tier meist sofort tot – und der Braten steht schon vor dem geistigen Auge des Schützen auf dem Tisch.

Die Tränen des Schützen
Fußball! In der Kneipe, da läuft der Fernseher, es gibt Elfmeter! Schnell ein Getränk bestellt, eins mit einem Schuss Alkohol. Zur Beruhigung. Der Schütze läuft an, er schießt – daneben! Ein Fehlschuss! Der Mann hat verschossen! Ob er nun selbst verschossen ist oder aus anderem Grund unkonzentriert war, das interessiert keinen.

Jetzt steht er auf dem Rasen. Unbeweglich wie eine Schießbudenfigur Die Tränen kommen ihm aus den Augen geschossen, wie die Urgewalt heftig stürzenden Wassers, von dem man ja auch sagt, es schieße herab, grad so wie der gewaltige Raubvogel, der von oben auf seine Beute herabschießt, plötzlich, schnell und unfehlbar. Denn er passt genau auf. Wie ein Schießhund.

Da lacht der Hase!
Der Schießhund ist der Vorstehhund des Jägers. Ist der Jäger 'schussfertig', scheucht der Hund ihm das Wildgeflügel auf. Und was macht der Jäger? Was meinen Sie? Schießt er das Tier über den Haufen? Richtig! Falsch ist diese Antwort: Der Jäger stellt sich auf den Kopf und pfeift ein Lied.

Das fände der Hase sehr zum Lachen bzw. zum Schießen. Dieses "Schießen" kommt, so nehmen einige an, vom fröhlichen Purzelbaumschießen. Andere sagen: Nein, ein Lachender krümmt sich, und es scheint, als ob ihm plötzlich ein Buckel emporschieße. Mögen beide Recht haben, ein Vergleich müsste ausgehen wie das Hornberger Schießen. Ohne Ergebnis.

Achtung - schießende Pilze!
Richtig ist: Der Wachstumsprozess, gerade wenn er schnell geschieht, führt den "Schuss" verbal mit sich. Der kleine Neffe, den man lange nicht gesehen hat, hat "ja ’nen ganz schönen Schuss" gemacht. Siedlungen schießen wie Pilze aus dem Boden, auch Fabriken, mitunter sogar Pilze. Um all das festzuhalten (den Pilz, der aus dem Boden schießt, das Auto, das um die Ecke schießt), müsste man ständig mit schussbereiter Kamera herumlaufen.

Man wollte nur Gymnastik machen. Vielleicht ist man dabei übers Ziel hinausgeschossen, hat sich überfordert. Sportlich gesagt: Man hat ein Eigentor erzielt, der Schuss ging nach hinten los! Das Ziel: Fitness, das Resultat: ein rheumatischer Schmerz, der Hexenschuss. Plötzlich ist er da. Leider geht er nicht so schnell, wie er gekommen ist... Kommen wir also zum Schluss in Sachen Schuss. "Aha, nun hat er also sein Pulver verschossen", mag da mancher wie aus der Pistole geschossen, rufen. In der Tat: Alles weiß ich auch nicht.

Fragen für die Ausschüsse
Wissen Sie denn, was weiter fliegt: ein Stahlgeschoss oder ein Erdgeschoss? Warum Drogensüchtige sich einen Schuss "setzen"? Wissen Sie, ob es Gegenden gibt, in denen Murmeln noch "Schießer" oder "Schusser" genannt werden? Und ob der Ort Bad Schussenried sich einst seinen Namen verdiente, weil er am Hang liegt, also stark abschüssig ist, oder weil der Ort (laut Finanzausschuss) stets einen Überschuss an Schießeisen erwirtschaftete? Ja? Na, dann: bitte melden!

Fragen zum Text
Ein Schuss aus der Hüfte…?
A. trifft ganz oft.
B. ist oft sehr weit.
C. trifft nur selten.

Wenn jemand verschossen ist, dann…
A.…hat er/ sie sich verletzt.
B.…ist er/ sie verliebt.
C.…hat er/ sie einen Hexenschuss.

Was bedeutet der Ausdruck etwas ist zum Schießen?
A. etwas ist zum Lachen.
B. etwas ist sehr traurig.
C. etwas ist sehr seltsam.

Arbeitsauftrag
"Ein Schuss in den Ofen", "Über das Ziel hinausschießen" – erklären Sie diese Äußerungen und drei weitere aus dem Text in einem kurzen Aufsatz. >>Stefan Reusch<<
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Montag, 18. Juni 2007
Coke versus Pepsi: Der neue Brausekrieg

Seit Jahren kämpfen Coca-Cola und Pepsi um die Vormachtstellung in Sachen Cola. Jetzt läuten die beiden Hersteller eine neue Runde ein: den Kampf um gesunde Getränke. Die Kundschaft will Fitness-Drinks statt Limonade.

Zu viel Zucker, zu ungesund und zu viel Kohlensäure - viele gesundheitsbewusste Mensche wenden sich von der süßen Brause ab. Statt Cola trinken sie lieber Vitamingetränke und exotische Tees. Hautsache es ist gesund!

Die beiden großen Cola-Hersteller Coca-Cola und Pepsi wollen diesen neuen Markt erobern. Sie haben es auf die Produzenten von Vitamin- und Energy-Drinks abgesehen. In Mexiko, China, der Ukraine, Großbritannien oder den USA - überall kaufen die beiden Branchenriesen andere Firmen auf.

Bei Pepsi erkannte man den Trend zum gesunden Drink allerdings schon früher als bei Coca-Cola. Bereits 2001 schnappte man sich für 13,8 Milliarden Euro den Lebensmittelkonzern Quaker Oats. Coca-Cola hatte das Angebot im Vorfeld abgelehnt. Das war eine fatale Fehlentscheidung.

"Der Unterschied ist, dass Pepsi es damals wirklich ernst meinte und Coke nicht", sagt Emanuel Goldman, einer der angesehensten amerikanischen Getränke-Analysten im Gespräch mit der New York Times. Bei Coke habe man die Umstellung des Sortiments vernachlässigt. Das muss jetzt offenbar schnell ausgebügelt werden.

In der Ukraine hat Pepsi offenbar den Wettbewerber Coca-Cola im Rennen um den Hersteller Sandora ausgestochen. Besonders umkämpft ist auch der chinesische Markt. Die beiden Hersteller konkurrieren um die Marktanteile. Der Anteil von Coca-Cola wuchs im ersten Quartal um 17 Prozent. Und auch Pepsi zieht nach. Der Konzern will seine Belegschaft in den nächsten fünf Jahren verdoppeln. Der Kampf geht also weiter.

GLOSSAR
Brause, die - ein süßes, sprudelndes Getränk
Vormachtstellung, die - hier: die Herrschaft auf einem Gebiet
eine neue Runde einläuten - Bild aus dem Boxkampf: einen neuer Kampf zwischen zwei Gegnern beginnt
Kohlensäure, die - Säure, die Bläschen in Limonade entstehen lässt
gesundheitsbewusst - auf die Gesundheit achtend
erobern - darum kämpfen, etwas zu bekommen
es auf etwas absehen - etwas unbedingt haben wollen
sich etwas schnappen - sich etwas schnell nehmen
im Vorfeld - vor dem Beginn
etwas ablehnen - etwas nicht annehmen; etwas nicht akzeptieren
etwas ernst meinen - etwas als wichtig empfinden
angesehen - geachtet; bekannt
Sortiment, das - das Warenangebot
vernachlässigen - sich um etwas nicht kümmern
offenbar - anscheinend
ausbügeln - bildlich: die Falten aus Kleidung bügeln; hier: einen Fehler ausbessern
jemand ausstechen - besser sein als jemand und ihn von seinem Platz verdrängen
umkämpft - umworben
konkurrieren - im Wettbewerb etwas für sich gewinnen
nachziehen - einem Beispiel folgen; etwas nachahmen
Belegschaft, die - Personen, die in einer Firma arbeiten

Fragen zum Text
Worum kämpfen Coca-Cola und Pepsi?
A. Um den Markt der Limonade
B. Um den Markt der gesunden Getränke
C. Um den Markt der Lebensmittel

Etwas ausbügeln bedeutet…
A. einen Fehler ausbessern.
B. einen Fehler machen.
C. Kleidung zerknittern.

Wenn es jemand auf etwas abgesehen hat, dann…
A. will er/ sie es unbedingt haben.
B. hat er/ sie kein Interesse daran.
C. hat er/ sie sehr gute Augen.

Arbeitsauftrag
Coca-Cola und Pepsi kämpfen um die Macht im Bereich der gesunden Getränke. Haben Sie auch schon einmal um etwas gekämpft, was auch eine andere/ ein anderer haben wollte? Beschreiben Sie in einem kleinen Aufsatz, wie sie einen Wettbewerb gewonnen oder verloren haben.
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Dienstag, 15. Mai 2007
20 Jahre Erasmus-Austauschprogramm

Vor 20 Jahren wurde "Erasmus" gegründet. Heute beteiligen sich 31 Länder an dem Austauschprogramm, mit dem Studierende ein oder zwei Semester in einem ande-ren europäischen Land studieren können.

Er studierte und arbeitete in Paris, Venedig, Cambridge und Basel. Er ist das klassische Beispiel für einen vielgereisten Wissenschaftler, der im 15. und 16. Jahrhundert half, frisches und kritisches Denken in Europa zu verbreiten: Erasmus von Rotterdam. Nach ihm ist das Erasmus-Programm benannt, das die Europäische Kommission vor 20 Jahren ins Leben rief. Damit wollte sie mehr Studenten zum Studium im Ausland bewegen und das freie Denken fördern. Rund eineinhalb Millionen Erasmus-Studenten haben seit 1987 den Schritt an eine ausländische Universität gewagt und so andere Länder, Sprachen und Kulturen kennen gelernt.

Jeder Student, der mindestens zwei Semester absolviert hat, kann sich über das Akademische Auslandsamt seiner Heimatuniversität um ein Erasmus-Stipendium bewerben. Und die Studenten unterstützen sich auch gegenseitig bei der Organisation ihres Auslandsaufenthaltes. 1990 gründeten sie dafür das Erasmus-Studentennetzwerk ESN. Heute helfen 10.000 ESN-Mitglieder an über 240 Hochschulen allen Neuankömmlingen an ihrer Uni, zeigen ihnen die Stadt oder bieten Sprachtandems an.

Doch ein Studium im Ausland ist manchmal mit Nachteilen verbunden. Oft werden die erbrachten Leistungen von der Heimatuniversität nicht anerkannt. Ein Problem, mit dem Erasmus schon immer zu kämpfen hatte. Giorgio Marinoni, der neue Präsident der ESN, sieht es als eine seiner Hauptaufgaben an, dieses Problem zu lösen. 20 Jahre Erasmus sind noch lange nicht genug. Denn auch, wenn die Zahl der Erasmusstudenten hoch erscheint: Insgesamt beteiligt sich nur ein Prozent aller europäischen Studenten an dem Austauschprogramm.

GLOSSAR
Student, der - eine Person, die an einer Hochschule studiert
Erasmus - das Erasmus-Programm; Studenten-Austauschprogramm
Semester, das - ein Studienhalbjahr an einer Hochschule
Kritik, die - Infragestellung, Beurteilung
Europäische Union, die - ein europäischer Staatenverbund
Europäische Kommission, die - Organ der Europäischen Union zur Umsetzung von Beschlüssen
Kultur, die - hier: zum Beispiel die Kunst, die Geschichte oder die Traditionen eines anderen Landes
absolvieren - erfüllen, beenden
Akademische Auslandsamt, das - der Ansprechpartner an Universitäten für Studienaufenthalte in Ausland
Stipendium, das - finanzielle Unterstützung; hier für Studenten
Sprachtandem, das - zwei Personen mit unterschiedlicher Muttersprache bringen sich gegenseitig die jeweils fremde Sprache bei
insgesamt - ganz, gesamt
Prozent, das - ein Größenverhältnis; "von Hundert" (z.B. 1 % = 1/ 100 = ein Hundertstel)

Fragen zum Text
Ein Studenten-Austauschprogramm, mit dem Studierende in einem anderen europäischen Land studieren können, heißt…
A. Erasmus.
B. Organismus.
C. Humanismus.

Die finanzielle Unterstützung von Studenten wird auch…
A. Kompendium genannt.
B. Studium genannt.
C. Stipendium genannt.

Wenn zwei Personen mit unterschiedlicher Muttersprache sich gegenseitig die jeweils fremde Sprache beibringen…
A. spricht man von: Sprachtandem
B. nennt man das: Rededreirad
C. entsteht ein großes Chaos.

Arbeitsauftrag
Waren Sie oder einer Ihrer Bekannten mit dem Erasmus-Programm im Ausland? Diskutieren Sie über das Studieren in einem fremden Land. Wo sehen Sie weitere Vor- und Nachteile des Studentenaustauschs? Präsentieren Sie Ihre Erfahrungen und Ideen vor der Klasse.
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Freitag, 27. April 2007
Malaria: Der vermeidbare Tod

Jedes Jahr erkranken Millionen an der tödlichen Tropenkrankheit - meist vermeidbar. Fieber, Schüttelfrost und Krämpfe sind symptomatische Beschwerden. Es gibt jedoch Maßnahmen zur Vorbeugung.

Alle 30 Sekunden stirbt nach UNICEF-Angaben ein Kind in Afrika an der Malaria Krankheit. Weltweit betrachtet ist die Tropenkrankheit für eine bis drei Millionen Todesfälle jährlich verantwortlich, davon 90 Prozent in Schwarzafrika. Darüber hinaus kommt es jedes Jahr zu 300 bis 500 Millionen Neuerkrankungen. Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul kann die mangelhafte Unterstützung nicht fassen: "Wenn Malaria eine Krankheit wäre, die die Industrieländer bedroht, gäbe es schon längst genug Medikamente, die schnell einsetzbar wären." Sie kündigte an, sich für mehr finanzielle Mittel im Kampf gegen Aids und Malaria einzusetzen.

Der Erreger der Malaria wird durch den Stich der Mücke übertragen. In großen Teilen der Erde ist er gegen das gängige Medikament Chloroquin bereits resistent. Neue Medikamente sind jedoch teurer und dementsprechend für viele nicht bezahlbar. Eine Schutzimpfung gibt es nicht. Die Symptome variieren, abhängig von der Krankheitsform. Es kommt zu Fieberschüben in drei- bis viertägigem Abstand, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen. Die gefährlichste Form stellt die Malaria tropica dar, die unbehandelt fast immer zum Tod führt. Setzt die Behandlung rechtzeitig ein, kann die Krankheit in den meisten Fällen geheilt werden. Doch für die Versorgung aller Betroffenen weltweit sei noch viel Geld nötig, so die Vereinten Nationen.

Die meldepflichtige Infektionskrankheit ist vor allem in Ländern Afrikas, Südamerikas und Asiens verbreitet. Wer in Gebiete mit hohem Malariarisiko reisen möchte, sollte sich vorher einer medikamentösen Prophylaxe unterziehen. Moskitonetze und entsprechende Kleidung schützen zusätzlich vor Mückenstichen.

GLOSSAR
UNICEF - das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen.

Prozent, das - Maßeinheit; ein Prozent (1 %) ist der hundertste Teil eines Ganzen (100 %)

Bundesentwicklungsministerin, die - Regierungsmitglied, Leiterin des Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Industrieland, das - ein technisch hoch entwickelter Staat mit einer bedeutenden eigenen industriellen Produktion von Gütern

Medikament, das - ein Mittel gegen Krankheit

finanziell - Geld betreffend; geldmäßig

Malaria, die - Tropenkrankheit, die durch Moskitos hervorgerufen wird

resistent - widerstandsfähig

Schutzimpfung, die - vorbeugende Maßnahme gegen verschiedene Infektionskrankheiten

Symptom, das - ein Zeichen, das auf eine Erkrankung hinweist

variieren - verändern, abwandeln

Fieberschübe, die - eine Stück für Stück Erhöhung der menschlichen Körpertemperatur

Vereinte Nationen, die - internationale Organisation für Weltfrieden und Menschenrechte (auch UN, UNO)

Infektionskrankheit, die - eine durch Erreger hervorgerufene Erkrankung

Prophylaxe, die - die Vorbeugung; Maßnahmen zur Vorbeugung von Krankheiten

Fragen zum Text
Der Erreger der Tropenkrankheit Malaria wird durch…
A. den Stich einer Mücke übertragen.
B. den Biss einer Schlange übertragen.
C. den Prankenhieb eines Bären übertragen.

Die Vereinten Nationen sind eine internationale Organisation für…
A. Presse- und Meinungsfreiheit.
B. Weltfrieden und Menschenrechte.
C. Currywurst mit Pommes.

Ein anderes Wort für ein Mittel gegen Krankheit ist…
A. Testament.
B. Pergament.
C. Medikament.

Arbeitsauftrag
Versetzen Sie sich in die Lage eines Arztes oder Apothekers und warnen Sie einen Partner vor Folgen und Risiken der Malaria. Klären Sie ihn über die wichtigsten Informationen rund um die Tropenkrankheit auf.

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Dienstag, 17. April 2007
Wilhelm Busch - Vater des Comics und des schwarzen Humors

Neben Luther, Goethe, Schiller, Kant und Bach gehört er zu den berühmtesten Deutschen überhaupt: Wilhelm Busch. Wahrscheinlich hätte er sich darüber köstlich amüsiert.

Wilhelm Busch gilt als der deutsche Vater des Comics und des schwarzen Humors. Geboren wurde er vor 175 Jahren am 15. April 1832 in der Nähe von Hannover. Er war das erste von sieben Kindern. Als sein Bruder Otto geboren wurde, musste Wilhelm das Haus verlassen, da war er neun Jahre alt. Er kam bei einem Onkel unter, dem Pastor Georg Kleine, der den Jungen auch unterrichtete. Seine Eltern sah Wilhelm jahrelang nicht.

Mit 33 Jahren brachte Wilhelm Busch "Max und Moritz" heraus, was ihn literarisch unsterblich machte. Die Rechte an seinem Werk verkaufte er für nur 1700 Goldmark an seinen Verleger, der damit ein Vermögen verdiente. Ein Vermögen allerdings, das wohl auf einem Irrtum beruht. Denn die Geschichte, die sich nach außen hin so schrecklich moralisch und wilhelminisch-pädagogisch gebärdet, ist tatsächlich eine verkappte Kritik am Kleinbürgertum der Erwachsenen. Man nehme nur die Witwe Bolte, deren ganzer Lebensinhalt Hühner sind. Als sie das von Max und Moritz gemeuchelte Federvieh fein säuberlich im Apfelbaum aufgehängt findet seufzt sie pathetisch:

Fließet aus dem Aug', ihr Tränen!
All mein Hoffen, all mein Sehnen,
Meines Lebens schönster Traum
Hängt an diesem Apfelbaum!

Mit Bildergeschichten wie "Max und Moritz" machte Busch sich rasch einen Namen. Mit seiner einzigartigen Kombination aus witzigen Zeichnungen und satirischen Versen, die sich bei aller Kunstfertigkeit kinderleicht einprägen, wird Busch zum Urvater des Comics. Der Erfolg der bösen Buben ist bis heute ungebrochen. 2005 gab es sogar den Film "Max und Moritz reloaded".

GLOSSAR
Comic, das – eine Geschichte aus einer Reihe gezeichneter Bilder mit kurzen Texten
schwarzer Humor, der – Witze und Späße, die ernste Themen in satirischer oder verharmlosender Weise behandeln
Pastor, der – der evangelischer Pfarrer
literarisch – die Literatur betreffend
Recht, das – der Besitzanspruch
Goldmark, die – Währung des Deutschen Kaiserreiches
Vermögen, das – der gesamte Besitz
Irrtum, der – ein Fehler, der dadurch entsteht, dass man sich nicht richtig konzentriert oder informiert
moralisch – sittlich; Verhalten, das sozialen Werten entspricht
wilhelminisch – strukturiert, an die Regierungsjahre Wilhelms II. gelehnt, die von einer militarisierten Gesellschaft geprägt waren
Pädagogik, die – Wissenschaft, die sich mit Erziehung und Unterrichten beschäftigt
gebärden – verhalten, benehmen
verkappt – nicht offensichtlich, aber doch zu erkennen
Kritik, die – die Beurteilung
Kleinbürgertum, das – eine beschränkte, nur auf die eigene kleine Welt bezogene Weltsicht
meucheln – morden, hinrichten
pathetisch – ausdrucksvoll, dramatisch
satirisch – bissig, ironisch
Vers, der – Zeile mit einem bestimmten Rhythmus, Reim in einem Gedicht
reloaded - Anglizismus: neu aufgelegt

Fragen zum Text
Wilhelm Busch gilt als der deutsche Vater des Comics und des…
A. kranken Humors
B. schwarzen Humors
C. trockenen Humors

Welches 1865 erschienene Buch machte Busch literarisch unsterblich?
A. Hinz und Kunz
B. Dick und Doof
C. Max und Moritz

Die Rechte an der Geschichte von den zwei bösen Buben verkaufte Busch für…
A. 1700 Goldmark
B. 17000 Mark
C. 1700 Rubel

Arbeitsauftrag
Suchen Sie im Internet nach einer Geschichte von Wilhelm Busch und lesen Sie Sie Ihrer Klasse vor. Erklären Sie schwierige Passagen im Anschluss.
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Dienstag, 10. April 2007
Arbeiten in der Fremde für das Wohl der Daheimgebliebenen

So fern und doch so nah: Viele Migranten unterstützen ihre Familien in der Heimat. In den Empfängerländern sind die Geldsendungen oft ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Doch Überweisungsfirmen kassieren hohe Gebühren.

Der typische Migrant, der zurzeit seine Heimat in Osteuropa oder in einem Land der ehemaligen Sowjetunion verlässt ist jung, gut gebildet und kinderlos, erklärt Bryce Quillin Autor einer Studie der Weltbank, die sich mit dem Thema beschäftigt. Früher sei das Motiv der Auswanderung die Rückkehr in die ehemalige ethnische oder kulturelle Heimat gewesen – oder die Flucht aus Konfliktgebieten. Heutzutage sei es, laut Quillin, jedoch meist das Streben nach besseren Lebensbedingungen. Der durchschnittliche Betrag, den die Emigranten nach Hause überweisen, beträgt 500 Dollar im Monat – und entspricht in etwa 20 Prozent ihres Einkommens. In der Heimat trägt das Geld dann wesentlich zum Überleben oder zum zusätzlichen Wohlstand der Familie bei.

Der Anteil, der die Menschen in der Heimat erreicht, könnte allerdings noch höher sein. Elf Prozent der Summe der Rücküberweisungen, schätzt die Weltbank, gehen durch die hohen Überweisungsgebühren verloren, wenn das Geld auf dem legalen Weg in die Heimat geschickt wird. Es wäre also durchaus im öffentlichen Interesse, wenn diese Gebühren gesenkt werden könnten, sagt Bryce Quillin.

Momentan werden Geldsendungen in die Heimat allerdings nur selten über die Bank abgewickelt. Häufig überbringen Freunde, Familienmitglieder oder die Migranten selbst das Geld. Das liegt daran, dass eine große Zahl der Auswanderer illegal in ein anderes Land geht und deshalb keinen Zugang zu formalen Finanzkanälen hat. Anderen fehlt der Zugang zu Banken, weil sie beispielsweise als Saisonarbeiter in ländlichen Gegenden arbeiten. Die informellen Transaktionen sind oft auch preiswerter. Der Nachteil: gegen Missbrauch kann sich niemand schützen.

GLOSSAR
Migrant, der - jemand, der nicht nur kurzfristig seinen Wohnsitz wechselt und nicht im Aufenthaltsland geboren wurde

Finanzkanal, der - Weg, auf dem Geldtransaktionen abgehandelt werden

Saisonarbeiter, der - der Wanderarbeiter

informell - formlos

Transaktion, die - Geschäft

Ethnisch/ Ethnie - Gruppe, Minderheit, Personen, welche der gleichen kulturellen Gruppe zugeordnet werden können

Konfliktgebiet, das - ein Gebiet in dem zwei oder mehr Parteien eine Auseinandersetzung haben

Monopol, das - eine Marktsituation, in der für ein Produkt entweder nur ein Anbieter oder nur ein Nachfrager existiert

Einkommen, das - die Einkünfte, die Einnahme, der Lohn

Wohlstand, der - der Besitz

Motiv, das - der Leitgedanke

Betrag, der - die Geldsumme, die Menge

Weltbank, die - Institution, die die wirtschaftliche Entwicklung von weniger entwickelten Ländern durch finanzielle Hilfen, Beratung und technische Hilfe fördert

legal - gesetzlich, gesetzmäßig

Missbrauch, der - der falsche Gebrauch

Summe, die - der Betrag, das Ergebnis

Fragen zum Text
Der durchschnittliche Betrag, den die Emigranten nach Hause überweisen, beträgt…
A. 50 Dollar pro Tag
B. 500 Dollar im Monat
C. 5000 Dollar im Jahr

Das in die Heimat überwiesene Geld bewirkt dort…
A. Wohlstand
B. Armut
C. Nichts

Wenn etwas legal ist, dann ist es..
A. gesetzlich
B. ungesetzmäßig
C. egal

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Erweitern Sie Ihren Wortschatz! Schreiben Sie einen eigenen Text, in dem Sie die folgenden Wörter einbinden: Wohlstand, Betrag, Einkommen, Transaktion, Summe

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Sonntag, 25. März 2007
Licht

Der graue Winter ist endlich vorbei! Im Frühling werden die Tage länger und heller. Die Blumen blühen und die Bäume werden grüner. Die ersten warmen Sonnenstrahlen locken auch die Menschen aus den Wohnungen.

Wer von uns Mitteleuropäern sehnt sich nach den langen, dunklen Monaten nicht danach. Nach dem, was uns düstere Gedanken wenigstens für kurze Zeit vergessen machen kann, nach dem, was uns die Dinge wieder klarer und deutlicher sehen lässt, nach dem, was wir gemeinhin als das Gegenteil von Dunkelheit bezeichnen: Der Helligkeit, dem Licht.


Die ersten Sonnenstrahlen

Jetzt, da es wieder länger hell bleibt am Abend und am Morgen früher hell wird, jetzt beginnt sie wieder, die helle Zeit, die Zeit des Lichts. Der Frühling ist nicht mehr aufzuhalten. Licht ist unser Stichwort für diese Woche, gerade rechtzeitig zum kalendarischen Frühlingsanfang, dem 21. März.

Licht hat ursprünglich und immer noch unter anderen Bedeutungen die von Helle und Glanz. Wir kennen das gleißende Sonnenlicht am sommerlichen Strand, die glänzenden Lichtreflexe auf dem Wasser, die strahlende alles ausleuchtende Helligkeit der Sonne im Hochsommer. All dieses Licht ist Tageslicht. Natürliches Licht. Sonnenlicht.

Die letzten Mondstahlen
Auch der Mond gibt Licht. Allerdings indirekt. Er nimmt es, bildlich gesprochen, von der Sonne. Was im Licht des Mondes, oder dichterisch ausgedrückt, im ‚Mondenschein’ alles geschieht oder geschehen kann, welche Stimmungen das Mondlicht erzeugt und befördert, dies zu beschreiben, reichten auch mehrere Stichwörter nicht aus.

Was den Mond und sein Licht angeht, so muss aber das ‚Abendlied’ von Matthias Claudius’ zitiert werden, das mit den Worten beginnt: "Der Mond ist aufgegangen, Die goldnen Sternlein prangen, am Himmel hell und klar"…

Künstliches Licht
Licht, ob natürliches oder künstliches, ist eine Energieform und im physikalischen Sinn die Ursache für die Sichtbarkeit der Körper. Oder: Ohne Licht können wir nichts sehen; wobei hinzugefügt werden muss, dass wir dazu der Fähigkeit des Sehens bedürfen. Des Augenlichts. Glücklicherweise sind wir nicht nur auf natürliches Licht angewiesen.

Wenn wir spät nach Hause kommen oder an einem garstigen Winternachmittag oder nachts aufstehen, was machen wir? Wir knipsen das Licht an. Am Lichtschalter. Wie sehr wir vom elektrischen Licht und von der Elektrizität abhängig sind und ohne darüber nachzudenken über sie verfügen merken wir erst, wenn uns ein Stromausfall dazu zwingt, nach der Taschenlampe zu suchen, oder Kerzen anzuzünden.

Die Schattenseiten des Lichts
Welche Rolle Licht oder ‚das Licht’ für die Menschen spielt zeigt nicht zuletzt die Vielfalt seiner übertragenen Bedeutungen. Übrigens in allen Sprachen und Kulturen. Beschränken wir uns auf einige Beispiele im Deutschen. "Wo viel Licht ist, ist starker Schatten." Diese Binsenweisheit, dank Goethe zum geflügelten Wort geadelt, bedeutet in etwa, wo viele Vorteile, viel Positives zu sehen ist, da gibt es auch viele Nachteile.

"Bei Licht besehen", also bei sorgfältigem Nachdenken, zeigt sich vieles im rechten Licht. Also so, wie es wirklich ist. Wer jemanden "hinters Licht führen will", der verheimlicht ihm oder ihr etwas, enthält etwas vor, will täuschen. Das klappt natürlich und glücklicherweise nicht immer und der betroffenen Person geht gerade rechtzeitig noch "ein Licht auf". Übrigens: Aufgehen von Licht, das ist natürlich auch Sonnenaufgang.

Keine große Leuchte
Bescheidenen gleichwohl klugen und kenntnisreichen Menschen wird bescheinigt, er oder sie stelle sein "Licht unter den Scheffel". Ein ‚Scheffel’ ist ein altes Hohlmaß, ein offenes Gefäß ganz unterschiedlicher Größe, mit dem sich auch etwas abdecken lässt. Auch das Licht. Wer hingegen "sein Licht leuchten" lässt, verfügt in den allermeisten Fällen zwar über ausgeprägtes Selbstbewusstsein, ist aber nicht schon deshalb eine "Leuchte". Ein großes Licht. Aber was soll’s.

Freuen wir uns, dass wir jetzt nicht mehr so viel elektrisches Licht brauchen, weil die Sonne wieder länger scheint. Sie beginnt auch – ganz vorsichtig – wieder zu wärmen; und bald sehen wir es wieder: Das lichte Grün der Bäume.

Fragen zum Text
An welchem Tag beginnt der Frühling?
A. am 1. April
B. am 27. April
C. am 21 März

"Wo viel Licht ist,...
A. sollte man eine Sonnenbrille tragen."
B. sollte man bleiben."
C. ist viel Schatten."

Wer jemanden hinters Licht führen will...
A. will jemanden verführen.
B. will jemandem eine Freude machen.
C. will jemanden täuschen.

Arbeitsauftrag

Frühling, Sommer, Herbst oder Winter – welche Jahreszeit mögen Sie am liebsten. Schreiben Sie einen kurzen Aufsatz und begründen Sie ihre Meinung. >>Michael Utz<<
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