Freitag, 13. Juli 2007
Langer Weg zum friedlichen

Es waren die schwersten Kriegsverbrechen seit dem Zweiten Weltkrieg, die in den 1990er Jahren in Bosnien-Herzegowina begangen wurden. Und noch immer finden Gerichtsverhandlungen statt, um die Verbrechen aufzuklären.

In Bosnien-Herzegowina kam es in den 1990er Jahren zu den schwersten Kriegsverbrechen seit dem Zweiten Weltkrieg. Allein beim Massaker in Srebrenica wurden 8000 Bosnier ermordet. Auch Vertreibungen und Massenvergewaltigungen gehörten zur Kriegsstrategie der Serben. Seitdem bemühen sich Menschenrechtsaktivisten und Juristen, diese Verbrechen aufzuarbeiten, um einen dauerhaften und stabilen Frieden im Land zu ermöglichen.

Die Chancen dafür stehen besser als in vielen anderen Konfliktgebieten. Denn die Aufarbeitung der Kriegsverbrechen hat hier besonders früh begonnen. Schon 1993, also noch während des Bosnien-Krieges, wurde in Den Haag das Internationale Kriegsverbrechertribunal (International Criminal Tribunal for the former Yugoslavia) eingesetzt. An Gerichtsverhandlungen war zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu denken. Aber es sollte ein Zeichen gesetzt werden, dass die Internationale Gemeinschaft die Massaker und Massenvergewaltigungen nicht dulden werde. Inzwischen sind bereits viele Verfahren geführt worden.

Wie wichtig diese juristische Aufarbeitung ist, betont die frühere UN-Sonderbeauftragte für Bosnien-Herzegowina, Märta Elisabeth Rehn. Sie werde manchmal gefragt, warum es so wichtig sei, dass diese Leute wie der Serbenführer Karazdic oder sein General Mladic nach Den Haag gebracht werden. Aber wenn sie sich mit den Frauen von Srebrenica unterhalte, merke sie, wie unglücklich diese darüber seien, dass ihr Leiden niemanden kümmere. "Für sie ist Gerechtigkeit wichtig, damit sie überhaupt weitermachen können und zu einer Versöhnung bereit sind", meint Rehn.

GLOSSAR
Miteinander, das – das Zusammenleben
Kriegsverbrechen, das - Verstöße gegen das Völkerrecht, die im Krieg begangen werden
Gerichtsverhandlung, die – ein Verfahren, bei dem Juristen Verbrechen oder Konflikte untersuchen
etwas aufklären – die Antwort auf eine Frage finden; hier: die Täter finden
Massaker, das – das grausame Töten vieler Menschen
Vertreibung, die – ein Vorgang, bei dem Menschen gegen ihren Willen ihren Heimatort verlassen müssen
Massenvergewaltigung, die – sexuelle Übergriffe, denen viele Personen gegen ihren Willen ausgesetzt sind
Menschenrechtsaktivist/in, der/die - jemand, der/ die sich für die Grundrechte von Menschen einsetzt
Jurist, der – jemand, der Rechtswissenschaften studiert hat und in diesem Gebiet arbeitet
aufarbeiten - etwas bewältigen, indem man sich damit auseinandersetzt
dauerhaft - ständig
stabil - große Belastung aushaltend
Konfliktgebiet, das – eine Region, in der mehrere Menschen unterschiedliche Forderungen stellen, so dass dadurch Streit entsteht
etwas dulden – etwas zulassen
Leiden, das – der Schmerz; der Kummer
etwas kümmert jemanden – etwas macht jemandem Sorgen; etwas interessiert jemanden
Versöhnung, die – ein Vorgang, bei dem Menschen die Taten von anderen verzeihen können

Fragen zum Text
Was soll in Bosnien-Herzegowina erreicht werden?
A. der Bau eines Krankenhauses
B. ein friedliches Miteinander
C. Verbesserungen im Straßenverkehr

Wo befindet sich das Internationale Kriegsverbrechertribunal?
A. in Srebrenica
B. in Berlin
C. in Den Haag

Wenn jemand etwas duldet, dann…
A. lässt er/ sie etwas zu.
B. bekommt er/ sie etwas nicht.
C. verbietet er/ sie etwas.

Arbeitsauftrag
Verhandlungen finden nicht nur im Gerichtssaal statt – auch im Alltag kann man als Kunde über den Preis von Produkten, als Angestellter über eine Gehaltserhöhung auf der Arbeit oder als Jugendlicher mit seinen Eltern über längere Ausgehzeiten verhandeln. Üben Sie mit einem anderen Kursteilnehmer ein kurzes Rollenspiel, in dem es um eine Verhandlung geht, ein. Präsentieren Sie Ihr Verhandlungsgespräch im Anschluss der gesamten Gruppe
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Sonntag, 24. Juni 2007
Moderne Sklaverei in China

In chinesischen Ziegeleien und Minen schuften Arbeiter unter menschenunwürdigen Bedingungen. Die Besitzer der Betriebe beuten die Männer hemmungslos aus. Den Behörden wird vorgeworfen, die Sklavenhalter gedeckt zu haben.

Befreite Sklavenarbeiter, die verdreckt und teilweise mit offenen Wunden aus ihren Unterkünften wanken - diese Bilder haben chinesische Öffentlichkeit wachgerüttelt. Über tausend Arbeiter wurden in chinesischen Ziegeleien und Kohleminen wie Sklaven behandelt. Sie lebten unter menschenunwürdigen Bedingungen und schufteten für Hungerlöhne.

Die jungen Arbeiter stammen zum größten Teil aus der benachbarten Provinz Henan, eine landwirtschaftlich geprägte Provinz mit 100 Millionen Einwohnern. Die ungebildeten Arbeitskräfte vom Land suchen Jobs in den Städten und werden so leicht zum Opfer illegaler Arbeitsvermittler. Diese sprechen die jungen Männer am Straßenrand an und versprechen ihnen gute Verdienste. Anschließend schicken sie die ahnungslosen Arbeitssuchenden in einem Bus auf die Reise zu einer illegalen Mine oder Ziegelei.

Die Besitzer der Betriebe verdienen durch den Einsatz von Schwarzarbeitern das Tausendfache. Den chinesischen Behörden wird vorgeworfen, Sklavenhalter gedeckt zu haben. Die schockierenden Bilder aus Ziegeleien und Minen beunruhigen nun auch die chinesische Regierung. Die kommunistische Partei fürchtet, dass das von ihr propagierte positive Bild von der "harmonischen Gesellschaft" durch die Sklavenarbeiter im modernen China böse angekratzt werden könnte.

GLOSSAR
schuften - sehr hart körperlich arbeiten
menschenunwürdig - so schlecht, dass es für einen Menschen nicht angemessen ist
jemanden ausbeuten - von jemandem Leistungen verlangen, um selbst daran zu verdienen
jemanden decken - dafür sorgen, dass jemand für eine kriminelle Handlung nicht verantwortlich gemacht wird
Sklavenhalter, der - jemand, der Menschen für sehr geringen oder gar keinen Lohn schwer für sich arbeiten lässt
verdreckt - schmutzig
wanken - unsicher gehen, als ob man umfallen würde
jemanden wachrütteln - hier: jemanden auf etwas aufmerksam machen
Arbeitsvermittler, der - jemand, der einem Arbeitssuchenden eine Arbeit verschafft
Verdienst, der - hier: der Lohn
ahnungslos - nicht wissend
schockierend - erschütternd
etwas propagieren - versuchen, viele Menschen von etwas zu überzeugen
böse - hier: sehr stark; sehr schlimm
etwas ist ankratzt - bildlich: etwas ist beschädigt

Fragen zum Text
Jemand, der schuftet,…
A. leistet sehr harte körperliche Arbeit
B. ruht sich nach der Arbeit aus.
C. verrichtet leichte Arbeit.

Wenn jemand ein Verbrechen deckt, dann…
A. klärt er es auf.
B. sorgt er dafür, dass jemand für ein Verbrechen nicht verantwortlich gemacht wird.
C. verhindert er ein Verbrechen.

Den chinesischen Behörden wird vorgeworfen,…
A. Sklavenhalter gedeckt zu haben.
B. Sklaven beschäftigt zu haben.
C. Sklaven zu vermitteln.

Arbeitsauftrag
Auch in vielen anderen Teilen der Erde leben und arbeiten Menschen unter unwürdigen Bedingungen. Finden Sie weltweite weitere Beispiele von Menschen, die gegen ihren Willen zu Arbeit gezwungen werden. Halten Sie Ihre Ergebnisse schriftlich fest.

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Montag, 18. Juni 2007
Coke versus Pepsi: Der neue Brausekrieg

Seit Jahren kämpfen Coca-Cola und Pepsi um die Vormachtstellung in Sachen Cola. Jetzt läuten die beiden Hersteller eine neue Runde ein: den Kampf um gesunde Getränke. Die Kundschaft will Fitness-Drinks statt Limonade.

Zu viel Zucker, zu ungesund und zu viel Kohlensäure - viele gesundheitsbewusste Mensche wenden sich von der süßen Brause ab. Statt Cola trinken sie lieber Vitamingetränke und exotische Tees. Hautsache es ist gesund!

Die beiden großen Cola-Hersteller Coca-Cola und Pepsi wollen diesen neuen Markt erobern. Sie haben es auf die Produzenten von Vitamin- und Energy-Drinks abgesehen. In Mexiko, China, der Ukraine, Großbritannien oder den USA - überall kaufen die beiden Branchenriesen andere Firmen auf.

Bei Pepsi erkannte man den Trend zum gesunden Drink allerdings schon früher als bei Coca-Cola. Bereits 2001 schnappte man sich für 13,8 Milliarden Euro den Lebensmittelkonzern Quaker Oats. Coca-Cola hatte das Angebot im Vorfeld abgelehnt. Das war eine fatale Fehlentscheidung.

"Der Unterschied ist, dass Pepsi es damals wirklich ernst meinte und Coke nicht", sagt Emanuel Goldman, einer der angesehensten amerikanischen Getränke-Analysten im Gespräch mit der New York Times. Bei Coke habe man die Umstellung des Sortiments vernachlässigt. Das muss jetzt offenbar schnell ausgebügelt werden.

In der Ukraine hat Pepsi offenbar den Wettbewerber Coca-Cola im Rennen um den Hersteller Sandora ausgestochen. Besonders umkämpft ist auch der chinesische Markt. Die beiden Hersteller konkurrieren um die Marktanteile. Der Anteil von Coca-Cola wuchs im ersten Quartal um 17 Prozent. Und auch Pepsi zieht nach. Der Konzern will seine Belegschaft in den nächsten fünf Jahren verdoppeln. Der Kampf geht also weiter.

GLOSSAR
Brause, die - ein süßes, sprudelndes Getränk
Vormachtstellung, die - hier: die Herrschaft auf einem Gebiet
eine neue Runde einläuten - Bild aus dem Boxkampf: einen neuer Kampf zwischen zwei Gegnern beginnt
Kohlensäure, die - Säure, die Bläschen in Limonade entstehen lässt
gesundheitsbewusst - auf die Gesundheit achtend
erobern - darum kämpfen, etwas zu bekommen
es auf etwas absehen - etwas unbedingt haben wollen
sich etwas schnappen - sich etwas schnell nehmen
im Vorfeld - vor dem Beginn
etwas ablehnen - etwas nicht annehmen; etwas nicht akzeptieren
etwas ernst meinen - etwas als wichtig empfinden
angesehen - geachtet; bekannt
Sortiment, das - das Warenangebot
vernachlässigen - sich um etwas nicht kümmern
offenbar - anscheinend
ausbügeln - bildlich: die Falten aus Kleidung bügeln; hier: einen Fehler ausbessern
jemand ausstechen - besser sein als jemand und ihn von seinem Platz verdrängen
umkämpft - umworben
konkurrieren - im Wettbewerb etwas für sich gewinnen
nachziehen - einem Beispiel folgen; etwas nachahmen
Belegschaft, die - Personen, die in einer Firma arbeiten

Fragen zum Text
Worum kämpfen Coca-Cola und Pepsi?
A. Um den Markt der Limonade
B. Um den Markt der gesunden Getränke
C. Um den Markt der Lebensmittel

Etwas ausbügeln bedeutet…
A. einen Fehler ausbessern.
B. einen Fehler machen.
C. Kleidung zerknittern.

Wenn es jemand auf etwas abgesehen hat, dann…
A. will er/ sie es unbedingt haben.
B. hat er/ sie kein Interesse daran.
C. hat er/ sie sehr gute Augen.

Arbeitsauftrag
Coca-Cola und Pepsi kämpfen um die Macht im Bereich der gesunden Getränke. Haben Sie auch schon einmal um etwas gekämpft, was auch eine andere/ ein anderer haben wollte? Beschreiben Sie in einem kleinen Aufsatz, wie sie einen Wettbewerb gewonnen oder verloren haben.
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Dienstag, 15. Mai 2007
20 Jahre Erasmus-Austauschprogramm

Vor 20 Jahren wurde "Erasmus" gegründet. Heute beteiligen sich 31 Länder an dem Austauschprogramm, mit dem Studierende ein oder zwei Semester in einem ande-ren europäischen Land studieren können.

Er studierte und arbeitete in Paris, Venedig, Cambridge und Basel. Er ist das klassische Beispiel für einen vielgereisten Wissenschaftler, der im 15. und 16. Jahrhundert half, frisches und kritisches Denken in Europa zu verbreiten: Erasmus von Rotterdam. Nach ihm ist das Erasmus-Programm benannt, das die Europäische Kommission vor 20 Jahren ins Leben rief. Damit wollte sie mehr Studenten zum Studium im Ausland bewegen und das freie Denken fördern. Rund eineinhalb Millionen Erasmus-Studenten haben seit 1987 den Schritt an eine ausländische Universität gewagt und so andere Länder, Sprachen und Kulturen kennen gelernt.

Jeder Student, der mindestens zwei Semester absolviert hat, kann sich über das Akademische Auslandsamt seiner Heimatuniversität um ein Erasmus-Stipendium bewerben. Und die Studenten unterstützen sich auch gegenseitig bei der Organisation ihres Auslandsaufenthaltes. 1990 gründeten sie dafür das Erasmus-Studentennetzwerk ESN. Heute helfen 10.000 ESN-Mitglieder an über 240 Hochschulen allen Neuankömmlingen an ihrer Uni, zeigen ihnen die Stadt oder bieten Sprachtandems an.

Doch ein Studium im Ausland ist manchmal mit Nachteilen verbunden. Oft werden die erbrachten Leistungen von der Heimatuniversität nicht anerkannt. Ein Problem, mit dem Erasmus schon immer zu kämpfen hatte. Giorgio Marinoni, der neue Präsident der ESN, sieht es als eine seiner Hauptaufgaben an, dieses Problem zu lösen. 20 Jahre Erasmus sind noch lange nicht genug. Denn auch, wenn die Zahl der Erasmusstudenten hoch erscheint: Insgesamt beteiligt sich nur ein Prozent aller europäischen Studenten an dem Austauschprogramm.

GLOSSAR
Student, der - eine Person, die an einer Hochschule studiert
Erasmus - das Erasmus-Programm; Studenten-Austauschprogramm
Semester, das - ein Studienhalbjahr an einer Hochschule
Kritik, die - Infragestellung, Beurteilung
Europäische Union, die - ein europäischer Staatenverbund
Europäische Kommission, die - Organ der Europäischen Union zur Umsetzung von Beschlüssen
Kultur, die - hier: zum Beispiel die Kunst, die Geschichte oder die Traditionen eines anderen Landes
absolvieren - erfüllen, beenden
Akademische Auslandsamt, das - der Ansprechpartner an Universitäten für Studienaufenthalte in Ausland
Stipendium, das - finanzielle Unterstützung; hier für Studenten
Sprachtandem, das - zwei Personen mit unterschiedlicher Muttersprache bringen sich gegenseitig die jeweils fremde Sprache bei
insgesamt - ganz, gesamt
Prozent, das - ein Größenverhältnis; "von Hundert" (z.B. 1 % = 1/ 100 = ein Hundertstel)

Fragen zum Text
Ein Studenten-Austauschprogramm, mit dem Studierende in einem anderen europäischen Land studieren können, heißt…
A. Erasmus.
B. Organismus.
C. Humanismus.

Die finanzielle Unterstützung von Studenten wird auch…
A. Kompendium genannt.
B. Studium genannt.
C. Stipendium genannt.

Wenn zwei Personen mit unterschiedlicher Muttersprache sich gegenseitig die jeweils fremde Sprache beibringen…
A. spricht man von: Sprachtandem
B. nennt man das: Rededreirad
C. entsteht ein großes Chaos.

Arbeitsauftrag
Waren Sie oder einer Ihrer Bekannten mit dem Erasmus-Programm im Ausland? Diskutieren Sie über das Studieren in einem fremden Land. Wo sehen Sie weitere Vor- und Nachteile des Studentenaustauschs? Präsentieren Sie Ihre Erfahrungen und Ideen vor der Klasse.
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Samstag, 5. Mai 2007
Ich sehe was, was Du nicht siehst

Afrikanische Kinder stellen ihre Alltagswelt vor. In einer Sprache, die alle verstehen können: mit Fotos. Das von zwei deutschen Frauen organisierte Projekt soll helfen, fremde Kulturen zu verstehen.

In der westafrikanischen Sahelzone ist es heiß und trocken. In Ouagadougou, der Hauptstadt Burkina Fasos, stehen die Händler bei über 40 Grad auf dem Markt und bieten ihre Waren an. Tomaten, Gurken und Paprika liegen dort im Schatten auf Tüchern und kreieren ein buntes Bild auf dem staubigen Boden. Die 17-jährige Balima Adjara drückt sofort auf den Auslöser einer Digitalkamera. Mit einem Klick wird das Stillleben festgehalten. Die Leute auf dem Markt sind überrascht, dass ihr Gemüse fotografiert wird. Eine Digitalkamera bekommen sie nicht häufig zu Gesicht. Nur die allerwenigsten wissen, wie man damit umgeht.

Das wollten zwei deutsche Frauen ändern. Sie setzten sich in ein Flugzeug nach Westafrika. Im Gepäck hatten sie neben einer Kamera-Ausrüstung auch die Idee für das Foto-Projekt. Ihr Ziel: das Waisenhaus in Ouagadougou. Dort sollten zehn Kinder und Jugendliche die digitale Fotografie lernen.

Viele dieser Kinder haben, wie Balima, einfach das geknipst, was ihnen wichtig erschien. Besonders die Menschen, die ihnen am Herzen liegen, aber auch Pflanzen, Tiere und die afrikanische Sonne haben sie auf Fotos festgehalten. Die meisten Kinder haben in der Vergangenheit nahe Angehörige verloren, auf der Straße gelebt und an Unterernährung gelitten. Viele sind dadurch traumatisiert. Die wertvolle Erfahrung, sich mittels Bildern verständlich zu machen, gab den Kindern und Jugendlichen viel Selbstvertrauen.

Balima und die anderen Bewohner des Waisenhauses haben durch das Projekt eine Stimme bekommen, die auch über die Landesgrenze hinweg verstanden werden kann. Denn die Bilder sprechen eine eigene, eine universelle Sprache. Sie erzählen von Wagen, voll behangen mit farbigen Plastikschüsseln, Körben und Teppichen; von kunterbunten Stoffen und Sommerschuhen; von kunstvollen Flecht-Frisuren auf Kinderköpfen und von lachenden Menschen.

GLOSSAR
Sahelzone, die - ein Gebiet in Afrika
kreieren - schöpfen; erschaffen
Auslöser, der - Knopf an einer Kamera mit dessen Hilfe man ein Foto macht
Digitalkamera, die - ein elektronischer Fotoapparat
Klick, der - das Geräusch beim Auslösen eines Fotos
Stillleben, das - die Darstellung lebloser Gegenstände, z.B. Häuser, Früchte, Blumen
fotografieren - etwas in einem Bild festhalten; ein Foto machen
knipsen - umgangssprachlich: ein Foto machen
jemand/etwas liegt jemandem am Herzen - jemand/ etwas ist jemandem sehr wichtig
Unterernährung, die - wenn ein Mensch weniger isst als es gesund ist
traumatisiert - tief verstört
Selbstvertrauen, das - das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten
universell - vielseitig
kunterbunt - sehr farbenfroh

Fragen zum Text
In der westafrikanischen Sahelzone ist es...
A. heiß und trocken.
B. warm und feucht.
C. kalt und trocken.

Die Hauptstadt von Burkina Faso heißt...
A. Ouagadougou.
B. Mogho Naaba.
C. Kadiogo.

Ein Mensch leidet an Unterernährung, wenn er...
A. weniger isst als es gesund ist.
B. zuviel isst.
C. Sachen isst, die auf dem Boden liegen.

Arbeitsauftrag

In Afrika ist Bildung ein Luxusgut, das nur den wenigsten zugute kommt. Haben Sie weitere Ideen für Projekte, die afrikanischen Jugendlichen Selbstvertrauen und Bildung geben könnten? Schreiben Sie einen kurzen Aufsatz, in dem Sie ein Konzept für ein Projekt entwerfen. Stellen es anschließend Ihrer Klasse vor.
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Freitag, 27. April 2007
Malaria: Der vermeidbare Tod

Jedes Jahr erkranken Millionen an der tödlichen Tropenkrankheit - meist vermeidbar. Fieber, Schüttelfrost und Krämpfe sind symptomatische Beschwerden. Es gibt jedoch Maßnahmen zur Vorbeugung.

Alle 30 Sekunden stirbt nach UNICEF-Angaben ein Kind in Afrika an der Malaria Krankheit. Weltweit betrachtet ist die Tropenkrankheit für eine bis drei Millionen Todesfälle jährlich verantwortlich, davon 90 Prozent in Schwarzafrika. Darüber hinaus kommt es jedes Jahr zu 300 bis 500 Millionen Neuerkrankungen. Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul kann die mangelhafte Unterstützung nicht fassen: "Wenn Malaria eine Krankheit wäre, die die Industrieländer bedroht, gäbe es schon längst genug Medikamente, die schnell einsetzbar wären." Sie kündigte an, sich für mehr finanzielle Mittel im Kampf gegen Aids und Malaria einzusetzen.

Der Erreger der Malaria wird durch den Stich der Mücke übertragen. In großen Teilen der Erde ist er gegen das gängige Medikament Chloroquin bereits resistent. Neue Medikamente sind jedoch teurer und dementsprechend für viele nicht bezahlbar. Eine Schutzimpfung gibt es nicht. Die Symptome variieren, abhängig von der Krankheitsform. Es kommt zu Fieberschüben in drei- bis viertägigem Abstand, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen. Die gefährlichste Form stellt die Malaria tropica dar, die unbehandelt fast immer zum Tod führt. Setzt die Behandlung rechtzeitig ein, kann die Krankheit in den meisten Fällen geheilt werden. Doch für die Versorgung aller Betroffenen weltweit sei noch viel Geld nötig, so die Vereinten Nationen.

Die meldepflichtige Infektionskrankheit ist vor allem in Ländern Afrikas, Südamerikas und Asiens verbreitet. Wer in Gebiete mit hohem Malariarisiko reisen möchte, sollte sich vorher einer medikamentösen Prophylaxe unterziehen. Moskitonetze und entsprechende Kleidung schützen zusätzlich vor Mückenstichen.

GLOSSAR
UNICEF - das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen.

Prozent, das - Maßeinheit; ein Prozent (1 %) ist der hundertste Teil eines Ganzen (100 %)

Bundesentwicklungsministerin, die - Regierungsmitglied, Leiterin des Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Industrieland, das - ein technisch hoch entwickelter Staat mit einer bedeutenden eigenen industriellen Produktion von Gütern

Medikament, das - ein Mittel gegen Krankheit

finanziell - Geld betreffend; geldmäßig

Malaria, die - Tropenkrankheit, die durch Moskitos hervorgerufen wird

resistent - widerstandsfähig

Schutzimpfung, die - vorbeugende Maßnahme gegen verschiedene Infektionskrankheiten

Symptom, das - ein Zeichen, das auf eine Erkrankung hinweist

variieren - verändern, abwandeln

Fieberschübe, die - eine Stück für Stück Erhöhung der menschlichen Körpertemperatur

Vereinte Nationen, die - internationale Organisation für Weltfrieden und Menschenrechte (auch UN, UNO)

Infektionskrankheit, die - eine durch Erreger hervorgerufene Erkrankung

Prophylaxe, die - die Vorbeugung; Maßnahmen zur Vorbeugung von Krankheiten

Fragen zum Text
Der Erreger der Tropenkrankheit Malaria wird durch…
A. den Stich einer Mücke übertragen.
B. den Biss einer Schlange übertragen.
C. den Prankenhieb eines Bären übertragen.

Die Vereinten Nationen sind eine internationale Organisation für…
A. Presse- und Meinungsfreiheit.
B. Weltfrieden und Menschenrechte.
C. Currywurst mit Pommes.

Ein anderes Wort für ein Mittel gegen Krankheit ist…
A. Testament.
B. Pergament.
C. Medikament.

Arbeitsauftrag
Versetzen Sie sich in die Lage eines Arztes oder Apothekers und warnen Sie einen Partner vor Folgen und Risiken der Malaria. Klären Sie ihn über die wichtigsten Informationen rund um die Tropenkrankheit auf.

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Freitag, 20. April 2007
Das Schmerz-Gen

Ein ganzes Leben ohne Schmerzen - was sich wie aus einem Science-Fiction Roman anhört, gibt es wirklich. Forscher untersuchen Menschen, die keinen Schmerz empfinden. Das Ziel ist eine neue Generation von Medikamenten.

Während seiner Zeit als Arzt in einem pakistanischen Krankenhaus wurde Geoff Woods mit einem ganz außergewöhnlichen Fall konfrontiert: "Mir wurde von einem Jungen erzählt, der sich regelmäßig verletzte, aber offensichtlich keinen Schmerz fühlte." Als Woods zum dritten Mal von dem Jungen berichtet wurde, war dieser gerade gestorben: "Er sprang an seinem Geburtstag vom Dach eines Hauses und erlag seinen Verletzungen." Der Sprung vom Dach hatte wohl nur der Unterhaltung seiner Freunde dienen sollen. Ein normaler Mensch wüsste, dass er sich Schmerzen zufügen würde. Doch was geschieht, wenn ein Mensch gar keinen Schmerz kennt? Der Genetiker erkannte sofort die Bedeutung des Jungen für die Forschung. Denn das Empfinden von Schmerz ist enorm wichtig, um drohende Gefahren zu erkennen.

Umfangreiche Tests mit betroffenen Personen zeigten, dass ihre Intelligenz, Entwicklung, Nervenstränge und sogar ihre Empfindungen vollkommen normal waren - eben bis auf das Schmerzempfinden. Bei genetischen Untersuchungen stellte sich heraus, "dass diese Menschen einen einzigartigen genetischen Defekt haben: einen Fehler in einem Gen mit der Bezeichnung SCN9A", erläutert Woods. Wenn man dieses Gen beim Menschen ausschalte, dann fühle man keinen Schmerz mehr. Obwohl alle Nerven immer noch intakt seien.

Auch der Neurobiologe Doktor John Wood vom University College London hat sich jahrelang mit dem Thema beschäftigt. Er untersuchte den gleichen genetischen Fehler bei Mäusen. Dabei ähneln sich viele der molekularen Mechanismen, die der Schmerzempfindung zu Grunde liegen, bei Tier und Mensch. Wood arbeitet nun daran, das betreffende Gen in Mäusen auszuschalten und auf dieser Basis ein Medikament zu entwickeln, das den Schmerz blockiert. Wood schätzt allerdings, dass die Testphase einer neuen Generation von Schmerzmitteln erst in ein paar Jahren beginnen könne. Der klinische Gebrauch könnte dann frühestens 2015 starten. Spätestens dann stellen sich auch ethische Fragen: Was darf überhaupt am lebendigen Nervengewebe des Menschen verändert werden?

GLOSSAR
Science-Fiction Roman, der - eine Form der Literatur über neue wissenschaftliche oder gesellschaftliche Entwicklungen. Häufig sind es Zukunftsvorstellungen

jemanden mit etwas konfrontieren - jemanden in eine Situation bringen, in der er/ sie sich mit etwas beschäftigen muss

Schmerz, der - unangenehmes Gefühl im Körper, wenn man verletzt oder krank ist

Genetiker, der - Wissenschaftler der Vererbungslehre

Forschung, die - die systematische Suche nach neuen Erkenntnissen

Intelligenz, die - die Fähigkeit zum Erkennen von Zusammenhängen und zum Finden von Problemlösungen

Entwicklung, die - die Entstehung, die Bildung

Nervenstrang, der - ein seilartiges Gebilde im Körper, das mit sensorischen Reizen zu tun hat

Neurobiologe, der - ein Wissenschaftler, der den Aufbau und die Funktionsweise von Nervensystemen untersucht

molekular - Vorgänge der Naturwissenschaften betreffend, die sich auf sehr kleine Teilchen beziehen

Mechanismus, der - die Art und Weise, wie Teile eines Ganzen zusammen funktionieren

Basis, die - die Grundlage

Medikament, das - Mittel zur Heilung von Krankheiten

Testphase, die - ein zeitlicher Abschnitt, in dem das Funktionieren von etwas überprüft wird

Generation, die - die Gesamtheit von Lebewesen, die alle zu etwa derselben Zeit geboren sind

klinisch - hier : in der Klinik

Nervengewebe, das - ein Netzgebilde im Körper, das mit sensorischen Reizen zu tun hat

Fragen zum Text
Das Empfinden von Schmerz ist sehr wichtig,…
A. um drohende Gefahren zu erkennen.
B. um schmerzhafte Erfahrungen zu machen.
C. um Medikamente an Mäusen zu testen.

Neurobiologen beschäftigen sich beruflich mit…
A. der Funktionsweise von Sonnensystemen.
B. dem Aufbau und der Funktionsweise von Nervensystemen.
C. dem Aufbau des Bankensystems.

Jemand, der sich verletzt, empfindet normalerweise…
A. Freude
B. Schmerz.
C. Glück.

Arbeitsauftrag
Bilden Sie unter Verwendung folgender Vokabeln mehrere Sätze:
Medikament, Schmerz, Forschung, Nerven, krank, Klinik

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Dienstag, 17. April 2007
Wilhelm Busch - Vater des Comics und des schwarzen Humors

Neben Luther, Goethe, Schiller, Kant und Bach gehört er zu den berühmtesten Deutschen überhaupt: Wilhelm Busch. Wahrscheinlich hätte er sich darüber köstlich amüsiert.

Wilhelm Busch gilt als der deutsche Vater des Comics und des schwarzen Humors. Geboren wurde er vor 175 Jahren am 15. April 1832 in der Nähe von Hannover. Er war das erste von sieben Kindern. Als sein Bruder Otto geboren wurde, musste Wilhelm das Haus verlassen, da war er neun Jahre alt. Er kam bei einem Onkel unter, dem Pastor Georg Kleine, der den Jungen auch unterrichtete. Seine Eltern sah Wilhelm jahrelang nicht.

Mit 33 Jahren brachte Wilhelm Busch "Max und Moritz" heraus, was ihn literarisch unsterblich machte. Die Rechte an seinem Werk verkaufte er für nur 1700 Goldmark an seinen Verleger, der damit ein Vermögen verdiente. Ein Vermögen allerdings, das wohl auf einem Irrtum beruht. Denn die Geschichte, die sich nach außen hin so schrecklich moralisch und wilhelminisch-pädagogisch gebärdet, ist tatsächlich eine verkappte Kritik am Kleinbürgertum der Erwachsenen. Man nehme nur die Witwe Bolte, deren ganzer Lebensinhalt Hühner sind. Als sie das von Max und Moritz gemeuchelte Federvieh fein säuberlich im Apfelbaum aufgehängt findet seufzt sie pathetisch:

Fließet aus dem Aug', ihr Tränen!
All mein Hoffen, all mein Sehnen,
Meines Lebens schönster Traum
Hängt an diesem Apfelbaum!

Mit Bildergeschichten wie "Max und Moritz" machte Busch sich rasch einen Namen. Mit seiner einzigartigen Kombination aus witzigen Zeichnungen und satirischen Versen, die sich bei aller Kunstfertigkeit kinderleicht einprägen, wird Busch zum Urvater des Comics. Der Erfolg der bösen Buben ist bis heute ungebrochen. 2005 gab es sogar den Film "Max und Moritz reloaded".

GLOSSAR
Comic, das – eine Geschichte aus einer Reihe gezeichneter Bilder mit kurzen Texten
schwarzer Humor, der – Witze und Späße, die ernste Themen in satirischer oder verharmlosender Weise behandeln
Pastor, der – der evangelischer Pfarrer
literarisch – die Literatur betreffend
Recht, das – der Besitzanspruch
Goldmark, die – Währung des Deutschen Kaiserreiches
Vermögen, das – der gesamte Besitz
Irrtum, der – ein Fehler, der dadurch entsteht, dass man sich nicht richtig konzentriert oder informiert
moralisch – sittlich; Verhalten, das sozialen Werten entspricht
wilhelminisch – strukturiert, an die Regierungsjahre Wilhelms II. gelehnt, die von einer militarisierten Gesellschaft geprägt waren
Pädagogik, die – Wissenschaft, die sich mit Erziehung und Unterrichten beschäftigt
gebärden – verhalten, benehmen
verkappt – nicht offensichtlich, aber doch zu erkennen
Kritik, die – die Beurteilung
Kleinbürgertum, das – eine beschränkte, nur auf die eigene kleine Welt bezogene Weltsicht
meucheln – morden, hinrichten
pathetisch – ausdrucksvoll, dramatisch
satirisch – bissig, ironisch
Vers, der – Zeile mit einem bestimmten Rhythmus, Reim in einem Gedicht
reloaded - Anglizismus: neu aufgelegt

Fragen zum Text
Wilhelm Busch gilt als der deutsche Vater des Comics und des…
A. kranken Humors
B. schwarzen Humors
C. trockenen Humors

Welches 1865 erschienene Buch machte Busch literarisch unsterblich?
A. Hinz und Kunz
B. Dick und Doof
C. Max und Moritz

Die Rechte an der Geschichte von den zwei bösen Buben verkaufte Busch für…
A. 1700 Goldmark
B. 17000 Mark
C. 1700 Rubel

Arbeitsauftrag
Suchen Sie im Internet nach einer Geschichte von Wilhelm Busch und lesen Sie Sie Ihrer Klasse vor. Erklären Sie schwierige Passagen im Anschluss.
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Dienstag, 10. April 2007
Arbeiten in der Fremde für das Wohl der Daheimgebliebenen

So fern und doch so nah: Viele Migranten unterstützen ihre Familien in der Heimat. In den Empfängerländern sind die Geldsendungen oft ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Doch Überweisungsfirmen kassieren hohe Gebühren.

Der typische Migrant, der zurzeit seine Heimat in Osteuropa oder in einem Land der ehemaligen Sowjetunion verlässt ist jung, gut gebildet und kinderlos, erklärt Bryce Quillin Autor einer Studie der Weltbank, die sich mit dem Thema beschäftigt. Früher sei das Motiv der Auswanderung die Rückkehr in die ehemalige ethnische oder kulturelle Heimat gewesen – oder die Flucht aus Konfliktgebieten. Heutzutage sei es, laut Quillin, jedoch meist das Streben nach besseren Lebensbedingungen. Der durchschnittliche Betrag, den die Emigranten nach Hause überweisen, beträgt 500 Dollar im Monat – und entspricht in etwa 20 Prozent ihres Einkommens. In der Heimat trägt das Geld dann wesentlich zum Überleben oder zum zusätzlichen Wohlstand der Familie bei.

Der Anteil, der die Menschen in der Heimat erreicht, könnte allerdings noch höher sein. Elf Prozent der Summe der Rücküberweisungen, schätzt die Weltbank, gehen durch die hohen Überweisungsgebühren verloren, wenn das Geld auf dem legalen Weg in die Heimat geschickt wird. Es wäre also durchaus im öffentlichen Interesse, wenn diese Gebühren gesenkt werden könnten, sagt Bryce Quillin.

Momentan werden Geldsendungen in die Heimat allerdings nur selten über die Bank abgewickelt. Häufig überbringen Freunde, Familienmitglieder oder die Migranten selbst das Geld. Das liegt daran, dass eine große Zahl der Auswanderer illegal in ein anderes Land geht und deshalb keinen Zugang zu formalen Finanzkanälen hat. Anderen fehlt der Zugang zu Banken, weil sie beispielsweise als Saisonarbeiter in ländlichen Gegenden arbeiten. Die informellen Transaktionen sind oft auch preiswerter. Der Nachteil: gegen Missbrauch kann sich niemand schützen.

GLOSSAR
Migrant, der - jemand, der nicht nur kurzfristig seinen Wohnsitz wechselt und nicht im Aufenthaltsland geboren wurde

Finanzkanal, der - Weg, auf dem Geldtransaktionen abgehandelt werden

Saisonarbeiter, der - der Wanderarbeiter

informell - formlos

Transaktion, die - Geschäft

Ethnisch/ Ethnie - Gruppe, Minderheit, Personen, welche der gleichen kulturellen Gruppe zugeordnet werden können

Konfliktgebiet, das - ein Gebiet in dem zwei oder mehr Parteien eine Auseinandersetzung haben

Monopol, das - eine Marktsituation, in der für ein Produkt entweder nur ein Anbieter oder nur ein Nachfrager existiert

Einkommen, das - die Einkünfte, die Einnahme, der Lohn

Wohlstand, der - der Besitz

Motiv, das - der Leitgedanke

Betrag, der - die Geldsumme, die Menge

Weltbank, die - Institution, die die wirtschaftliche Entwicklung von weniger entwickelten Ländern durch finanzielle Hilfen, Beratung und technische Hilfe fördert

legal - gesetzlich, gesetzmäßig

Missbrauch, der - der falsche Gebrauch

Summe, die - der Betrag, das Ergebnis

Fragen zum Text
Der durchschnittliche Betrag, den die Emigranten nach Hause überweisen, beträgt…
A. 50 Dollar pro Tag
B. 500 Dollar im Monat
C. 5000 Dollar im Jahr

Das in die Heimat überwiesene Geld bewirkt dort…
A. Wohlstand
B. Armut
C. Nichts

Wenn etwas legal ist, dann ist es..
A. gesetzlich
B. ungesetzmäßig
C. egal

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